Akustische Therapie (Rauschgenerator, Musiktherapie, Noiser)

Ausgehend von der Theorie, dass sich Höreindrücke über bestimmte Assoziationen beeinflussen lassen, werden spezielle Töne zur Tinnitusbehandlung eingesetzt. Diese sollen helfen, die Aufmerksamkeit von den Ohrgeräuschen wegzulenken und sie mehr und mehr in den Hintergrund zu drängen. Die Tinnitus-Betroffenen hören ein Rauschen über ein entsprechendes Gerät.

Bei einem Tinnitus-Masker übertönt («maskiert») das Geräusch den Tinnitus und soll ihn schliesslich auslöschen. Einige Menschen erleben einen Trainingseffekt schon nach zwei Monaten. Klinische Studien zeigen jedoch, dass solche Masker oder Noiser nicht garantieren, dass die Ohrgeräusche ganz verschwinden. Es gibt auch CDs mit entsprechenden Verdeckungsgeräuschen, die Tinnitus-Betroffene zum Beispiel über Kopfhörer anhören können.

Ein Tinnitus-Noiser erzeugt dagegen Geräusche, die den Tinnitus nicht überdecken, sondern als Hintergrundrauschen von ihm ablenken. Das Gehirn lässt sich so mit der Zeit möglicherweise auf andere Wahrnehmungen umtrainieren, der Tinnitus steht nicht mehr so im Vordergrund und wird erträglicher. Tinnitus-Betroffene tragen das Gerät wie ein Hörgerät mindestens sechs Stunden am Tag. Es ist mitunter bis zu zwei Jahren und mehr im Einsatz, idealerweise im Rahmen einer Tinnitus-Bewältigungstherapie. Eventuell können auch CDs oder andere Geräuschquellen einen gewünschten Geräuschpegel im Hintergrund erzeugen.